29.5.15 - Fahrt nach Tallinn
Die Sonne weckte uns aus unserem gemütlichen Bett. Ist sie schon da, oder immer noch? Der lange rote Abendhimmel hat uns gezeigt, was uns in den nächsten 2-3 Wochen im Norden erwartet. Juppiii! Morgens um 4.00 h war nämlich schon wieder hell! Nach dem Frühstück verliessen wir den tollen Stellplatz – rückwärts! Wir haben es nicht gewagt, das Wohnmobil auf dem Sand zu drehen und mit Biegen und Brechen haben wir das Gefährt durch die enge Passage gedrängt. Auf dem Weg nach Tallinn hatten wir noch einen Zwischenstopp an einem Moor. Dort im NP spazierten wir einen kurzen Weg über Holzplanken bis zu einem Aussichtsturm. Dorthin mussten wir unbedingt – unser 1. Elch ist am Warten – umsonst; wieder nur 2-3 Vögel, die unser Geschnatter gestört haben.
In Tallinn konnten wir bei einem Automechaniker unser defektes Schloss bei der Hintertüre reparieren lassen – einfach, wenn man weiss, wie es geht! Dann steuerten wir den PP am Hafen an. Der Regen hat uns den gemütlichen, wohlverdienten Nachmittag im Wohnmobil noch heimeliger gemacht – wenn da nicht das Nachbarskind gewesen wäre! Das 4-jährige Mädchen hatte länger keinen Kontakt zu Kindern gehabt und hat spontan bei uns geklopft! Nach dem Essen sind unsere Kinder dann als Gesellschafter raus zum Spielen und es hat bis 22.00 h gedauert. Wir Erwachsene haben es uns dann bei Sonnenschein und kalter Briese auf dem Betonplatz auch gemütlich gemacht und es wurden viele Reiseerlebnisse ausgetauscht. Ein Kind nach dem Anderen hat sich verabschiedet, bis wir schlussendlich auch durchgefroren waren – trotz dem vielen Rotwein aus dem Tetrapack.
30.5.15 - Tallinn
Und Tallinn ruft! Gianluca hat die Städte bald satt, doch nichts desto trotz gings mit dem Bus nach Tallinn. Zufälligerweise fing an dem Tag ein 10tägiges Fest an und wir rutschten mittendrin. Die Stadt hat mir vor allem extrem imponiert. Es hat nicht nur so einzelne Strassen, die fürs Auge herausgeputzt wurden, nein, die gesamte Altstadt, die von der alten Stadtmauer mit den diversen Türmchen umrandet ist, ist sehr pittoresk. Dazu kommen noch die Einheimischen, die sich mit Trachten, Ritterrüstungen, mittelalterlichen Kleidern usw. für das Fest „verkleidet“ haben. Wir mit unseren Sportlabels haben nicht wirklich dazu gepasst. Doch sportlich ging es für uns doch ab: Wir haben uns etwas trumpiert (geirrt) und mussten für die versprochene Zuckerwatte wieder die halbe Stadt überqueren. Nach den Strapazen haben die Kindergesichter geleuchtet, zumal es Shukruvatt in diversen Geschmacksrichtungen gab. Zurück zu unserem Hafencampingplatz musste noch ein estnisches Essen her, da wir über Mittag uns in einem italienischen Restaurant verköstigt hatten (Schande über uns). Ein ganz kleines Bistro bot in Teigtaschen gefülltes Hackfleisch mit Quark zum Dippen an – wunderbar! Dann fielen wir ins Bett, weil die Fähre nach Skandinavien schon um 08.00h losfuhr.
31.5.15 - Helsinki
06.30h Oh, bitte nicht aufstehen – unser Siebenschläfer Gianluca drehte sich nochmals im Bett. Doch die Fähre lockte. Endlich! Die Überfahrt verlief reibungslos. Da es keinen Spielplatz auf der Fähre gab, hatten wir halt den Parfümladen ausprobiert... ob For She or Him, egal, Hauptsache es darf gesprüht werden! In Helsinki haben wir uns auf einem 4-Sterne-Camping niedergelassen. Die Preise sind rasant gestiegen – der Norden lässt grüssen L. Ganz spontan haben wir uns nach den 2 Waschgängen entschieden, Helsinki heute noch zu besichtigen. Und ab in die Metro, die nur 200 m entfernt war. Leider hatte mich persönlich die Stadt etwas enttäuscht! Der kalte Wind und die wechselhafte Wetterlage hatte auch sein übriges getan. Nach nur 4 Stunden sind wir wieder am Wohnmobil - oh unser wohliges Daheim – angelangt. Für heute ist nun Schluss und wir freuen uns auf morgen, denn es ist ein Joggingausflug am Strand geplant....
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